Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 27.02.2019 |
Aktenzeichen: | I R 51/17 |
Vorinstanz: |
FG Köln |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 17.05.2017 |
Aktenzeichen: | 9 K 1361/14 |
Schlagzeile: |
Einkünftekorrektur bei gewinnmindernder Ausbuchung sowie Teilwertabschreibung unbesicherter Forderungen aus Konzernlieferbeziehungen
Schlagworte: |
Ausbuchung, Außensteuergesetz, Außensteuerrecht, Besicherung, DBA-China, Doppelbesteuerung, Einkünftekorrektur, Forderung, Konzern, Teilwertabschreibung, Unionsrecht
Wichtig für: |
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Kurzkommentar: |
1. Die fehlende Besicherung einer Forderung aus Lieferbeziehungen gehört grundsätzlich zu den nicht fremdüblichen "Bedingungen" i.S. des § 1 Abs. 1 des Gesetzes über die Besteuerung bei Auslandsbeziehungen (Außensteuergesetz – AStG). Gleiches gilt für Art. 9 Abs. 1 des OECD-Musterabkommens (OECD-MustAbk – hier: Art. 9 DBA-China 1985).
2. Art. 9 Abs. 1 OECD-MustAbk (hier: Art. 9 DBA-China 1985) beschränkt den Korrekturbereich des § 1 Abs. 1 AStG nicht auf sog. Preisberichtigungen, sondern ermöglicht auch die Neutralisierung der gewinnmindernden Forderungsausbuchung oder -abschreibung (entgegen Senatsurteile vom 24. Juni 2015, I R 29/14 und vom 17. Dezember 2014, I R 23/13).
3. Einer Einkünftekorrektur nach § 1 Abs. 1 AStG steht im Zusammenhang mit Tochtergesellschaften aus Drittstaaten das Unionsrecht nicht entgegen.
AStG § 1 Abs. 1, § 1 Abs. 2, § 1 Abs. 4
OECD-MustAbk Art. 3 Abs. 2, Art. 9 Abs. 1
DBA-China 1985 Art. 3 Abs. 2, Art. 9
AEUV Art. 49, Art. 63, Art. 64, Abs. 1
EG Art. 43, Art. 56, Art. 57 Abs. 1