Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 27.09.2017 |
Aktenzeichen: | II R 41/15 |
Vorinstanz: |
FG Berlin-Brandenburg |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 18.06.2015 |
Aktenzeichen: | 15 K 3256/12 |
Schlagzeile: |
Mittelbare Anteilsvereinigung bei einer zwischengeschalteten Personengesellschaft ("RETT-Blocker")
Schlagworte: |
Anteilsvereinigung, Anzeigepflicht, Grundbesitz, Grunderwerbsteuer, Mittelbare Anteilsvereinigung, Personengesellschaft, RETT-Blocker, Zwischenschaltung
Wichtig für: |
Personengesellschaften, Steuerberater
Kurzkommentar: |
1. Bei einer zwischengeschalteten Personengesellschaft, die unmittelbar oder mittelbar an einer grundbesitzenden Gesellschaft beteiligt ist, ist als Anteil i.S. von § 1 Abs. 3 Nr. 1 und Nr. 2 GrEStG – wie bei einer zwischengeschalteten Kapitalgesellschaft – die Beteiligung am Gesellschaftskapital und nicht die sachenrechtliche Beteiligung am Gesamthandsvermögen maßgebend.
2. Ein Anteilserwerb kann bei einer zwischengeschalteten Personengesellschaft zu einer mittelbaren Anteilsvereinigung i.S. von § 1 Abs. 3 Nr. 1 und Nr. 2 GrEStG beitragen oder führen, wenn dem Erwerber nach dem Anteilserwerb mindestens 95 % der Beteiligung am Gesellschaftskapital der Personengesellschaft zuzurechnen sind.
Der BFH geht auch auf folgenden Aspekt ein:
- Verletzung der Anzeigepflicht nach §§ 19, 20 GrEStG
Normen:
GrEStG § 1 Abs. 3, § 19 Abs. 1, Abs. 5 Satz 1
AO § 169 Abs. 1 Satz 1, § 170 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1, § 181 Abs. 1 Satz 1
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 108 Abs. 7